TIPPS UND TRICKS
Tipps und Tricks für einen entspannten Wohnmobilurlaub
Beladung des Wohnmobils
Beim Beladen des Wohnmobils gibt es einige sehr wichtige Regeln zu beachten. Es gilt: schwere Gegenstände nach unten – leichte Gegenstände nach oben. Somit kommen Töpfe, Pfannen und Wasserflaschen in die unteren Staukästen. In den Oberschränken werden Kleidung oder Geschirr gelagert. Es ist immer auf ausreichende Ladungssicherung zu achten! Trotz guter Ladungssicherung – alle Schränke und Klappen nach einer Fahrt vorsichtig öffnen. Es können immer Teile verrutscht sein und drohen beim Öffnen herauszufallen.
Zu wenig Fahrpraxis – mit kurzen Etappen starten
Wer mit einem Wohnmobil unterwegs ist, sollte sich immer erst einmal mit den Maßen des Fahrzeuges vertraut machen. Wir notieren alle wichtigen Maße an die Sonnenblende. Ein Wohnmobil hat doch um einiges größere Ausmaße als ein PKW und verhält und fährt sich entsprechend anders. Durch das hohe Gewicht verändert sich vor allem das Brems- und Lenkverhalten. Auch Seitenwinde sind bei der großen Fläche ein Thema.
Der lange Radstand und Überhang zwingt den Fahrer, in Kurven und beim Abbiegen weiter auszuholen, um nicht über einen Randstein zu fahren. Auch gerade die Anbauteile (Markise und Radträger) müssen an engen Stellen, bei tiefhängenden Ästen und beim Rangieren mit einberechnet werden. Hier empfiehlt es sich, die Hilfe von Mitreisenden oder Campingplatznachbarn anzunehmen, um unbeschadet das Fahrzeug zu platzieren.
„Wildcampen“
Mit dem Wohnmobil reisen und übernachten, wo es gerade gefällt – erfahrene Wohnmobilurlauber wissen, dass das nicht immer so einfach ist. Das sogenannte „Wildcampen“ ist in vielen Ländern nämlich untersagt. In Deutschland dürfen Camper nur einmalig dort übernachten, wo es nicht ausdrücklich verboten ist und wo kein „campingähnliches Verhalten“ an den Tag gelegt wird. Bedeutet, Tische, Stühle und die Markise sollten also besser nicht ausgepackt werden.
In Italien ist das „Wildcampen“ beispielsweise generell verboten und wird je nach Region auch hart bestraft, da dies in den letzten Jahren überhandgenommen hat. Als Alternative sollten Sie sich vorab über Campingplätze entlang Ihrer Route informieren. Zu empfehlen sind auch die stetig wachsende Anzahl an Stellplätzen. Hier dürfen Camper ganz offiziell stehen, und haben in der Regel eine Stromversorgung sowie eine Entsorgungsstation. Eine Übersicht über Stellplätze bieten viele Apps und Bücher.
Ohne Überprüfung losfahren
Vor der Abfahrt sollte immer ein Rundgang um das Fahrzeug gemacht werden. Sind alle Klappen und Fenster geschlossen ? Trittstufe eingefahren ? Kabeltrommel verstaut ? Liegt noch etwas unter dem Fahrzeug ? Auch innen sollte nochmals kontrolliert werden ob alles korrekt verstaut und gesichert ist. Sind alle Klappen und Schubladen verriegelt ? Hier sollte immer genug Zeit eingeplant werden.
Die (ungeschriebenen) Campingplatzregeln
Auf vielen Campingplätzen gibt es gewisse Platzregeln. An diese sollte man sich unbedingt halten. Diese bekommt man in der Regel ausgehändigt, oder sie hängen aus. Auch die ungeschriebenen Regeln sollten beachtet werden. Hierzu gelten z.B. die Nachtruhezeiten, die korrekte Mülltrennung oder die Lärmbelästigung( vor allem Abends). Auch das Abkürzen über den Stellplatz anderer sollte vermieden werden.
Wer sich an diese Regeln hält und vielleicht mit dem einen oder anderen Nachbarn noch ins Gespräch kommt, hat gute Chancen auf einen Gelungenen Urlaub auf dem Campingplatz.
Ohne einen Plan durch die Hauptsaison
Durch die seit Jahren steigende Beliebtheit des Campingurlaubes, ist es vor allem in der Hauptreisezeit wichtig, Campingplätze, Stellplätze und auch Fähren frühzeitig zu buchen. Vor allem Reisende mit Kindern sollten hier unbedingt frühzeitig handeln, da sonst die familienfreundlichen Campingplätze schnell ausgebucht sind. Andernfalls muss vor Ort kurzfristig nach Alternativen gesucht werden, was schnell den Urlaubsspaß vertreiben kann.
Beachtung der Straßenbeschilderung
Das wird schon passen… Wer mit einem Wohnmobil unterwegs ist muss auf andere Straßenschilder achten als mit dem PKW. Hier sind oftmals die Brückenhöhen, Gewichtsbeschränkungen oder allgemeine Wohnmobildurchfahrtsverbote ein Problem. Achten Sie deswegen auf die Beschilderung. Denn wer vor einer Brücke ein Wendemanöver durchführen muss, kommt schnell in schwitzen.
Verlassen Sie sich auch nicht blind auf die Navigationsgeräte, diese haben oftmals keine fahrzeugspezifischen Beschränkungen gespeichert und berechnen Ihnen eventuell eine Route die für Wohnmobile nicht geeignet ist. Beachten Sie auch immer die Halt- und Parkverbote, die vor allem in Ferienregionen gerne auch nur für Wohnmobile gelten!
Fahrzeiten
Wer erstmalig mit einem Wohnmobil reist, sollte es langsam angehen lassen und die täglichen Reise-Etappen großzügig planen. Gemäß dem Motto „der Weg ist das Ziel“ ist man mit einem Wohnmobil deutlich langsamer unterwegs als mit einem normalen PKW. Entsprechend länger dauert die Anreise an den Urlaubsort.
Wechseln Sie sich mit dem Fahren ab, sofern Sie die Mitreisenden als zusätzliche Fahrer bei uns angegeben haben dürfen diese das Fahrzeug(passenden Führerschein beachten) ebenfalls fahren. Familien mit Kindern sollten zudem auch den Reisezeitpunkt weise wählen. Wer früh morgens losfährt, lässt den Nachwuchs im Kindersitz weiter schlafen und beginnt den Tag mit einem entspannten Frühstück im Camper beim ersten Stopp.
Abseits von Campingplätzen
Wer dem Flair von Stell- und Campingplätzen nicht so viel abgewinnen kann, gleichzeitig aber nicht „Wildcampen“ möchte, dem bieten z.B. „France Passion“ für Frankreich oder „Landlust“ für Deutschland eine abwechslungsreiche Alternative. Mit dem Erwerb des Buches erhalten Sie eine „Vignette“ die Ihnen Zugang zu privaten Stellplätzen von Bauern, Weingütern etc. ermöglicht.
Das Prinzip ist ganz einfach: Landwirte und Winzer laden Sie ein, auf ihren landwirtschaftlichen Betrieben oder ihrem Anwesen einen kostenlosen Stellplatz für eine 24 stündige Rast zu nutzen. Die Gastgeber bieten einen herzlichen Empfang, ebene, befestigte Stellplätze, Tipps, Empfehlungen und Anregungen für Besichtigungen in der Region. Perfekt um auch in die regionalen Köstlichkeiten abzutauchen, egal ob Wein, Käse, oder andere Produkte.